Jean-Pierre Marquet begins in the early 90ies an ongoing work of plastic and literary researches with an autofictional approach of his artist’s life, interests and practice. Intensely rooted in a day-to-day activity, his work uses a lot of different tools and technics but still in the same 29,7 x 42 cm size: a drawn rectangle arrange the methodic display of the title and the date overhead, the art in the middle and two lines of text below. Since almost 30 years, more than 4500 pieces of have been achieved and a few hundreds have been published in one exhibition catalogue and one artist book.
Jean-Pierre Marquet und der von ihm präsentierte Werkskorpus bewegt sich ebenfalls an den Grenzen des Genres Comic. Die Serie loser Blätter, die in der Ausstellung präsentiert wird erinnert ebenso an die Art Brut wie an Basquiat. Im Gegensatz hierzu sind die Blätter aber als Comics intendiert. Sie lassen sich als onepager – Kurzcomics, die ihre Geschichten auf einer Seite erzählen – lesen. Dabei bricht er in seiner offenen Struktur ohne Panele mit den gängigen Genreconventionen. Ohne diese starre Seitenstruktur herkömmlicher Comics ist nicht klar, wo die Betrachter*innen / Leser*innen beginnen sollen und wie es von dort aus weiter geht. Damit öffnet er seine Comics für eine Vielzahl von Erzählungen. Seine Mixed Media Blätter funktionieren aber nicht nur als einzelne Bögen, sondern sind auch in ihren Folge zu sehen. Jedes einzelne Blatt ist datiert und an einem Tag entstanden. So ergibt sich eine Abfolge der einzelnen Blätter, die dann als individuelle Notizen lesbar sind und eine visuelle (auto-biographische) Narration ergeben.